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Standort und Grundstück

Das Grundstück der Bundesstiftung Bauakademie liegt in der historischen Mitte Berlins auf dem sogenannten Friedrichswerder. An diesem Standort vereinen sich Geschichte und Zukunft Berlins. Im unmittelbaren Umfeld befinden sich die Berliner Museumsinsel, der Boulevard Unter den Linden und die historische Friedrichstadt, jedoch auch das Auswärtige Amt, die Humboldt Universität zu Berlin, die Hochschule für Musik Hans Eisler und die European School of Management and Technology (ESMT).

Das quadratische Grundstück hat eine Größe von ca. 2.100 m² und liegt zwischen Werderschem Markt und Schinkelplatz. Der Bildungsverein Bautechnik e.V. hat in den Jahren 2001/2002 mit Auszubildenden eine Musterfassade der Schinkelschen Bauakademie auf der nordöstliche Grundstücksecke rekonstruiert. In den Jahren 2004/2005 wurde diese um die Rekonstruktion eines Musterraums der Schinkelschen Bauakademie als Ziegelrohbau ergänzt. Der Raum entspricht dem sogenannten „Roten Saal“ im 1. Obergeschoss. Mit beiden Repliken sollte nachvollzogen werden, wie Karl Friedrich Schinkel Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut hat. Der Rote Saal wird von der Bundesstiftung Bauakademie als Veranstaltungsraum genutzt.

Das zukünftige Bauakademie-Gebäude soll ein nationales und internationales Schaufenster sowie ein offener Ort des Dialogs für nachhaltiges, klimagerechtes Bauen und Digitalisierung im Bauwesen werden. Unter dem Titel „Treffpunkt Bauwende“ wird das Grundstück bis zum Baubeginn für experimentelle Projekte genutzt. Die Bundesstiftung Bauakademie möchte damit schon vor der Errichtung ihres Gebäudes einen offenen Raum schaffen, der zum Entdecken und Austauschen einlädt. Gemeinsam mit wechselnden Partner*innen entstehen auf dem Areal Ausstellungen und Prototypen, die nachhaltiges und klimagerechtes Bauen erlebbar machen. Multifunktionales Mobiliar aus recycelten Materialien der Umgebung lädt zum Aufenthalt auf dem Bauakademie-Grundstück ein.

Dokumentation der historischen Funde und Reste

Mit dem endgültigen Abriss im Jahr 1962 und der Errichtung des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten der DDR auf einer Teilfläche des Grundstücks ging die historische Bausubstanz der Schinkelschen Bauakademie auf dem Grundstück verloren. Die einzigen noch erhaltenen originalen Baufragmente vor Ort sind Teilstücke der Gründungsfundamente auf der Südostseite des Grundstücks. Diese wurden in drei archäologischen Grabungen zwischen 1995 und 2021 erfasst. 

Im Jahr 2022 veranlasste die Bundesstiftung Bauakademie eine wissenschaftliche Dokumentation aller historischen Funde und Reste. Hierbei wurden auch alle vor dem Abriss geborgenen Bauteile – vor allem die dekorativen Reliefplatten der Fassade –, die sich in verschiedenen Museumsarchiven und Lagerstätten des Landesdenkmalamtes Berlin befinden, erfasst. Entstanden ist eine umfassende Dokumentation der verbliebenen historischen Funde und Reste. Jedes Fragment wurde mit seiner Bauteilbeschreibung und Provenienz in einem Steckbriefbogen erfasst, fotografisch dokumentiert und am historischen Baukörper verortet.