Wie kann die Bauwende durch Material/-innovationen als ökologisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Projekt besser gelingen?
Die Bundesstiftung Bauakademie lädt Interessierte herzlich zur Diskussion am 10. Oktober 2024, 17:00 - 18:30 Uhr ein. Die Teilnahme kann in Präsenz vor Ort oder online erfolgen:
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Gäste:
Stefan Anders, Standortleiter Potsdam und Projektleiter Forschung- und Bürogelände in Weißensee, B&O Bau und Gebäudetechnik GmbH & Co.Kg, Berlin/Potsdam
Björn Köcher, Projektkoordinator Paludi-Allianz Umweltstiftung Michael Otto, Hamburg
Prof. Dr. Philipp Misselwitz, Leiter des Fachgebietes Internationale Urbanistik und Entwerfen an der TU Berlin und Geschäftsführer Bauhaus Erde gGmbH, Berlin/Potsdam
Dr. Julia von Werder, Senior Scientist Fachbereich Baustoffe der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin
Begrüßung: Prof. Dr. Guido Spars, Gründungsdirektor Bundesstiftung Bauakademie
Moderation: Kerstin Faber, Transformationsmanagerin Bestandserhalt und Umbaustrategien Bundesstiftung Bauakademie
Die Bauwirtschaft steht vor einer epochalen Herausforderung: dem Übergang zu klimaneutralen Baumaterialien und nachhaltigen Bauweisen mit Fokus auf Bestandsentwicklung. Der Einsatz klimaneutraler Baumaterialien ist dabei ein zentraler Hebel, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu verringern. Klimaneutrale Baumaterialien zeichnen sich dadurch aus, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg keine oder nur minimale Treibhausgasemissionen verursachen. Dies beinhaltet die Gewinnung der Rohstoffe, die Herstellung und Verarbeitung der Materialien, den Transport, die Nutzung sowie die Entsorgung oder Wiederverwertung.
Die Forschung zu klimaneutralen Baumaterialien ist in den letzten Jahren intensiviert worden. Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen arbeiten an der Entwicklung und Optimierung von Materialien, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ökonomisch tragfähig sind. Hierzu gehören biobasierte Materialien wie Holz, Hanf, Stroh, Paludikulturen und Bambus, die durch ihre natürliche CO₂-Speicherfähigkeit punkten. Innovative Baustoffe wie Carbonbeton, Recyclingbeton und neuartige Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Pilze, als natürlicher Kleber von Plattenwerkstoffen, werden intensiv erforscht. Die Transformation der Bauwirtschaft hin zu klimaneutralen Prozessen erfordert eine Neuausrichtung der gesamten Wertschöpfungskette.
Wie kann eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gelingen und welche Allianzen müssten geknüpft werden? Welche Regelungen, Fachkräfte und Förderprogramme unterstützen und beschleunigen den Einsatz von mehr klimaneutralen Baumaterialien? Wie kann die Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit gefördert werden? Diese und weitere Fragen werden im 9. Transformationsdialog der Bundesstiftung Bauakademie diskutiert.
Foto: © toMOORow
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Transformation im Dialog“