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Aktuelles

BAU Messe 2025: Nachhaltigkeit, Digitalisierung & Zukunft des Bauens

Die Bundesstiftung Bauakademie auf der BAU 2025 in München 

Vom 13. – 17. Januar 2025 fand die BAU München 2025 statt, auf der wir als Gast auf dem Stand des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) vertreten waren. Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit hatten, dem Messepublikum die Bundesstiftung Bauakademie als Institution und den „Runden Tisch für serielles, modulares und systemisches Bauen“ zu präsentieren. 

Mit jeweils zwei Podiumsveranstaltungen war die Bundesstiftung Bauakademie im zentralen FORUM INNOVATION HUB und beim „Talk am Tresen“ auf dem Messestand des BMWSB vertreten.  

Bei dem Panel Besser umbauen!diskutierten unter der Leitung von Kerstin Faber (Bundesstiftung Bauakademie) die Gäste Prof. Elisabeth Endres (TU Braunschweig), Christian Famira-Parcsetich (Stadt Erding), Dirk Scheinemann (BMWSB) und Wolfgang Stadlbauer (Stadlbauer Bau- und Renovierungsgesellschaft mbH) Bedingungen und Strategien für eine zukünftige Kultur des Umbauens. Als Ausgangspunkt wird die ganzheitliche Energie- und Ressourcenbetrachtung des Bauens und Nutzens von Gebäuden betrachtet, wie sie auch im „Praxispfad zur CO2-Reduktion im Gebäudesektor“ empfohlen wird. Schwerpunkt des Gesprächs bildeten vor allem auch Möglichkeiten der Sensibilisierung für den Bestand und die Qualifizierung von Bauherr*innen und Fachkräften. Ebenso wurden Fragen der Auszubildendengewinnung für den akademischen und den handwerklichen Baubereich diskutiert. Denn ohne entsprechend qualifizierten Nachwuchs ist kein qualifiziertes Umbauen möglich.  

Die Veranstaltung „KI, BIM und serielles Bauen“ stellte unter der Leitung von Kai Dolata (Bundesstiftung Bauakademie) und mit den Teilnehmer*innen Stefan Stenzel (LiWood), Matthias Zühlke (SYTE), Marc Beermann (Mod. Construction) und Prof. Dr.-Ing. Joaquin Díaz (THM Bau) die Integration dreier teils KI-gestützter Systeme anhand eines praxisnahen Use Cases aus der Berliner Giselastraße vor. Gleichzeitig wurde über den aktuellen Entwicklungsstand der Integration von KI in BIM-Modelle berichtet. Betont wurden die enormen Herausforderungen, die in der Digitalisierung der Baubranche noch gemeistert werden müssen.  Auf die Frage, wie die Digitalisierung im Bauwesen bis zur #Bau27 voranschreiten könnte, wurden folgende Ausblicke gegeben: 
1. Eine vollständig digitale Baugenehmigung, integriert mit BIM 
2. Vereinfachungen durch durchgängige KI-gestützte Workflows in der Grundlagenermittlung 
3. KI-optimierte Produktionsprozesse für vorgefertigte Module 

„Versicherung für Re-Use-Material – der Durchbruch im zirkulären Bauen?“ war das Thema der von Antonia Diel (Bundesstiftung Bauakademie) geleiteten Veranstaltung mit den Teilnehmer*innen Dominik Campanella (Concular), Susanne Klinger (BIM Berlin) und Christoph Schaffelhuber (MOCEDI). Im Fokus stand ein von Concular, MOCEDI und der VHV-Versicherung gemeinsam erarbeitetes innovatives Versicherungsmodell für Re-Use Materialien. Das dafür entwickelte White Paper wurde vorgestellt. Mit klaren Prüfverfahren, definierten Materialkategorien und einem Risikobewertungssystem könnten Hürden abgebaut und Marktpotenziale freigesetzt werden. Betont wurde, dass Risikoschutz und benutzerfreundliche Prüfstandards den Einsatz von sekundären Bauprodukten fördern. Wichtig ist ein Gleichgewicht zwischen Sicherheitsstandards und praktischer Umsetzbarkeit!   

„Klimafreundlich heizen im Quartier – was bieten U-Bahntunnel, Flüsse und Co. für Möglichkeiten für die innerstädtische Wärme- und Kälteversorgung?“ Dieser Frage ging Dr. Leslie Quitzow (Bundesstiftung Bauakademie) auf ihrer Veranstaltung im Gespräch mit Nils König und Gençay Tatlıdamak (beide Buro Happold) nach. Im Fokus standen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die das Buro Happold für die Bundesstiftung Bauakademie durchgeführt hatte. Zentrales Ergebnis war, dass viele erneuerbare Wärme- und Kälteversorgungsquellen im städtischen Raum vorhanden sind. Ihre Potenziale für den Klimaschutz können jedoch nur im Zusammenspiel mit der technischen Umsetzbarkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Genehmigungsfähigkeit gehoben und müssen für jeden Einzelfall kalibriert werden. 

Der „Runde Tisch serielles, modulares und systemisches Bauen“ hat sich auf der BAU München 2025 erstmals öffentlich vorgestellt. Ein Messerundgang fand gemeinsam mit Staatssekretär im BMWSB, Dr. Rolf Bösinger, im kleinen Kreis statt. Die Mitglieder des Runden Tisches waren in einem zweiten Rundgang herzlich eingeladen, gemeinsam mit dem Unterabteilungsleiter des BMWSB, Ludger Kraemer, die vielfältigen Möglichkeiten des seriellen, modularen und systemischen Bauens kennen zu lernen.  

Die Route führte zu drei Unternehmen in der Holzbauhalle: group HOLZBAU, Müllerblaustein HolzBauWerke GmbH/Geiger Gruppe und b-solution GmbH/binderholz group. Alle drei Unternehmen setzen auf innovative Kombinationen von Holzbau und seriellen, modularen und systemischen Bauweisen, wenn auch mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Deutlich wurde, wie unterschiedlich die Lösungsansätze sein können, um nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen voranzutreiben.  

Den Abschluss fand der Rundgang am Gemeinschaftsstand des Bundesverbands Bausysteme e.V., einem engagierten Mitglied des Runden Tisches. Hier bot sich Gelegenheit für weiterführende Gespräche und Vertiefung des fachlichen Austauschs. Ein herzlicher Dank geht an alle Teilnehmenden und Gastgeber*Innen für die wertvollen Impulse, die großartige Organisation und die Offenheit, mit der neue Ansätze präsentiert wurden. Wir freuen uns darauf, gemeinsam weitere Schritte in Richtung Bauwende zu gehen!