Wie kann Wohnraum für Bedürftige gesichert werden und gleichzeitig eine klima- und ressourcenschonende Bauwende gelingen?
Die Bundesstiftung Bauakademie lädt Interessierte herzlich zur Diskussion am 13. Februar 2025, 18:00 - 19:30 Uhr ein. Die Teilnahme kann in Präsenz vor Ort (Taut-Saal im DAZ - Deutsches Architektur Zentrum) oder online erfolgen:
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Gäste:
Brian Nickholz, MdB SPD und Stiftungsratsmitglied Bundesstiftung Bauakademie
Ulrike Schartner, Architektin und Partnerin gaupenraub+/-
Petra Grenz, Architektin und Partnerin Faktor10 GmbH
Julius Mihm, Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd
Begrüßung: Prof. Dr. Guido Spars, Gründungsdirektor Bundesstiftung Bauakademie
Moderation: Dr. Leslie Quitzow, Transformationsmanagerin Stadtentwicklung und Zukunftsforschung Bundesstiftung Bauakademie
Wohnungs- und Obdachlosigkeit stellen in Deutschland die extreme Form von Armut, Ausgrenzung und gesundheitlicher Gefährdung dar. Seit der ersten bundesweiten Datenerhebung im Jahr 2022 ist die Anzahl betroffener Personen massiv angestiegen. Im Einklang mit der EU hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, Wohnungslosigkeit bis zum Jahr 2030 abzuschaffen. Dafür hat sie unter Federführung des BMWSB einen Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit verabschiedet.
Weil Wohnraum ein Grundrecht ist, sind Städte und Gemeinden bereits heute verpflichtet, (Not-)Unterkünfte für Wohnungslose bereitzustellen. Dieser Pflicht können sie aufgrund mangelnden Angebots und angespannter Haushaltslagen jedoch nur bedingt nachkommen. Das fehlende Wohnungsangebot und die gestiegenen Wohnungspreise, insbesondere in den urbanen Ballungsräumen, verschärfen das Problem. Wohnungslosigkeit ist also nicht nur ein sozialpolitisches Thema, sondern von höchster planungs- und baupolitischer Relevanz.
Viele Veränderungen im Planungs- und Bausektor werden derzeit insbesondere vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Ressourcenschonung diskutiert. Mit dem Transformationsdialog "Mit der Bauwende gegen Wohnungslosigkeit” möchte die Bundesstiftung Bauakademie diskutieren, wie dringend notwendige Veränderungen der Planungs- und Baupraxis sowohl Klima- und Umweltschutz als auch soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt bewirken können.
Anhand erfolgreich realisierter Beispiele diskutieren Expert*innen aus Politik, Verwaltung und Baupraxis folgende Fragestellungen:
- Inwieweit lassen sich die sozialen Ziele der Wohnraumversorgung mit Klima- und Ressourcenschutz vereinbaren? Wie kann Wohnraum vor dem Hintergrund fehlenden Angebots und steigender Mietpreise für Bedürftige langfristig gesichert werden?
- Welche Chancen liegen hier im Neubau, z.B. von Tiny Houses nach dem Beispiel Wiens, Marburgs oder Gelsenkirchens?
- Wie kann Wohnraum auch jenseits des Neubaus erschlossen werden?
- Welche Chancen liegen in dem Umbau von Bestandsgebäuden oder der Erschließung von leerstehendem Wohnraum, z.B. durch Vermittlungsagenturen, Mietgarantien und Sanierungszuschüsse?
Foto: © Vinzirast-mittendrin: Kurt Kuball
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Transformation im Dialog“