Um die Funde und Reste der Schinkelschen Bauakademie ranken sich viele Legenden. Eine dieser Legenden lautet, dass die meisten Bauteile noch vorhanden seien, denn die DDR-Führung habe in den 1950er Jahren geplant, das Gebäude nach dem Abriss an einer anderen Stelle in Berlin-Mitte originalgetreu wieder aufzubauen. Tatsächlich gibt es mehrere Lagerorte von Funden und Resten, die sich infolge der Wirren der deutschen Nachkriegsgeschichte sowohl im Ostteil wie im Westteil der Stadt befinden. Gebäudereste aus Rückbau, Abriss und archäologischen Grabungen lagern teils in Archiven und Museen, teils in Depots des Landesdenkmalamtes Berlin. Vermutlich befindet sich auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Originalteilen in Privatbesitz, denn Gebäudereste der Bauakademie wurden Anfang der 1960er Jahre wie Trophäen gehandelt. Wie viele originale Bauelemente noch existieren, ist unbekannt.
Eine Studie soll nun den gesamten zugänglichen Bestand der historischen Bauakademie erfassen. Trägerin und Auftraggeberin der Studie ist die Bundesstiftung Bauakademie in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin. Nach der Bestandsaufnahme sollen alle Funde und Reste für die weitere Verwendung digital aufgenommen werden. Die Studie ist eine Grundlage für die Arbeit des Thinktanks „Wettbewerb“, in dem die Bundesstiftung die Auslobungskriterien für den Realisierungswettbewerb entwickelt.
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